ADAC Fahrsicherheitstraining in Linthe

Nachdem der erste Termin aufgrund von technischen Problemen abgebrochen
werden musste, konnten fünf neue Fahrerinnen und Fahrer am ersten
Adventssonntag bei winterlichen Verhältnissen und eisigen Temperaturen
endlich ihr SIcherheitstraining durchführen. Der Schwerpunkt lag vor
allem auf Notbremsungen, Ausweichen und Kurvenfahrten; aber auch
allgemeine Themen (Abfahrkontrolle, richtige Sitzeinstellung u.ä.)
wurden angesprochen.

Die Notbremsungen wurden mit 30km/h, 50km/h und 60km/h auf nasser sowie
Schneeglätte simulierender Oberfläche durchgeführt. Hier waren alle
Teilnehmer überrascht, wie kurz der reine Anhalteweg letztlich war;
vorher abgegebene Schätzungen lagen zum Teil erheblich darüber.
Andererseits war es erschreckend zu sehen, wie lang der Anhalteweg bei
schneeglatter Fahrbahn war.

Das Ausweichszenario wurde anhand einer realen Verkehrssituation
(vermuteter Abstands zum Vordermann bei Stadtfahrt) aufgebaut,
anschließend wurde die Notbremsung inkl. Ausweichmanöver auf normaler
sowie vereister Fahrbahn geübt. Erstaunlich hierbei war, wie stabil und
sicher sich der Bus verhalten hat und es aufgrund der eingreifenden
Assistenzsysteme keine Anzeichen für Ausbrechen oder gar
Umkippen/Überschlagen des Fahrzeugs gab. Ernüchternd hingegen war, dass
der Abstand - obwohl nach der vorigen Erfahrung schon vorsichtig
eingeschätzt - dann doch viel zu gering war.

Die Kurvenfahrt wurde auf nasser Fahrbahn in einer Kurve wie sie z.B.
bei Autobahnausfahrten üblich ist, geübt. Beim Versuch, durch z.B.
beherztes Gas geben die Grenzen des Fahrzeugs zu finden, wurde deutlich,
wie sicher sich moderne Fahrzeuge mit Assistenzsystem verhalten, selbst
bei einer Notbremsung und selbst unter so kritischen Bedingungen sicher
zum Anhalten kommen können.

Als Fazit kann man festhalten, dass das Training allen großen Spaß
gemacht hat und jeder etwas gelernt hat. So ist z.B. gerade bei
Fahrerinnen und Fahrern mit weniger Erfahrung sicherlich der Respekt vor
dem großen Fahrzeug geringer geworden, insbesondere in möglichen
Grenzsituationen.
Nicht zuletzt konnten an diesem Tag partnerschaftliche Kontakte zu
einigen Kollegen vom Bürgerbus Dallgow/Döberitz geknüpft werden.